Offene Ausschreibungen für Grafikdesign-Dienstleistungen scheinen auf den ersten Blick eine gute Möglichkeit zu sein, neue Kunden zu gewinnen. Doch in der Realität gibt es erhebliche Nachteile, die sie oft unattraktiv oder unwirtschaftlich machen.

Preis statt Qualität: Das Hauptproblem vieler Ausschreibungen
Viele Ausschreibungen sind primär darauf ausgelegt, den günstigsten Anbieter zu finden – nicht den qualitativ besten. Doch Design ist keine Massenware, sondern eine kreative Dienstleistung mit strategischem Mehrwert. Wer professionell arbeitet, kann und sollte nicht mit Dumpingpreisen konkurrieren.
Hoher Zeitaufwand ohne Erfolgsgarantie
Die Teilnahme an Ausschreibungen erfordert häufig die Erstellung von Konzepten, Entwürfen oder ausführlichen Angeboten – und das meist ohne Entschädigung. Da es keine Garantie gibt, den Auftrag tatsächlich zu erhalten, ist dieser kostenlose Arbeitsaufwand wirtschaftlich riskant.
Unpersönlicher Auswahlprozess
Oft gibt es vor der Entscheidung keine direkte Kommunikation mit dem Auftraggeber. Das erschwert es, die tatsächlichen Bedürfnisse und den Markenkern des Kunden zu verstehen – essenzielle Faktoren für hochwertiges Design.
Fehlende Wertschätzung des Designprozesses
Wer Design über eine anonyme Ausschreibung beschaffen will, zeigt oft ein grundlegendes Missverständnis über den kreativen Prozess. Hochwertige Gestaltung entsteht in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden – nicht durch eine anonyme Massenbewerbung.
DER GUTE RAT: Direkte Akquise & Netzwerk AUFBAUEN
Statt auf unsichere Ausschreibungen zu setzen, lohnt es sich meist mehr, gezielt auf potenzielle Kunden zuzugehen, Kooperationen zu suchen oder über Empfehlungen neue Aufträge zu generieren. Langfristige Beziehungen und direkter Kundenkontakt führen nicht nur zu besseren Projekten, sondern auch zu faireren Preisen und stabilen Einnahmequellen.